Schnittholz ist ein vielseitiges Baumaterial, dessen Anwendung sowohl im privaten, als auch im industriellen Bereich kaum Grenzen hat. Es entsteht durch das Zersägen des Rundholzes parallel zu seiner Stammachse und spielt eine große Rolle bei der Gestaltung stabiler Strukturen und ästhetischer Designs.
Schnittholz wird aus Rundholz durch Sägen parallel zur Stammachse hergestellt und dadurch erhält man in der Regel einen rechteckigen oder annähernd rechteckigen Querschnitt. Das Schnittholz kann scharfkantig eingeschnitten sein oder noch Konturreste (Baumkante) des Baumstammes haben. Die Voraussetzung für die Verwendung als Bauschnittholz für tragende Zwecke, wie z. B. Dachstühle, ist in Deutschland durch die Sortierung nach der Tragfähigkeit gemäß DIN 4074 (Teil 1 für Nadelschnittholz bzw. Teil 5 für Laubschnittholz) geregelt.
Die früher häufig angewandte Sortierung nach den Tegernseer Gebräuchen ist für Bauholz nicht mehr maßgeblich, aber weiterhin handelsüblich. Die DIN 4074 wurde als Produktnorm in die Bauregelliste aufgenommen und ist bauaufsichtlich eingeführt. Bauschnittholz für tragende Zwecke muss also zwingend den Sortierkriterien dieser Norm entsprechen.
Es wird zwischen folgenden Schnittklassen unterschieden:
Schnittklasse A: beliebige Kanten in ganzer Länge evtl. mit Baumkante, schräg gemessen nicht mehr als 1/8 der größeren Querschnittabmessung, maximal 10 %, letzte 1/2Meter Merkmale der Schnittklasse B)
Schnittklasse B: kann an allen Kanten in ganzer Länge Baumkante aufweisen, schräg gemessen nicht mehr als 1/3 der größeren Querschnittabmessung
Schnittklasse C: alle Seiten in ganzer Länge von der Säge gestreift
Schnittklasse S: scharfkantig, ohne Baumkante