Konstruktionsvollholz - KVH genannt, ist eine geschützte Produktbezeichnung für Nadelholz nach DIN 4074 / EN 338 mit definierten Qualitätseigenschaften, entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) und der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e. V.
Die Fertigung beginnt mit der sorgfältigen technischen Trocknung von kerngetrennten Kanthölzern auf eine Holzfeuchte von 15 % (+/- 3 %). Diese entspricht der zu erwartenden Holzfeuchte während der geplanten Nutzung, so dass größere Schwindverformungen durch das Nachtrocknen des Holzes im Bauwerk ausgeschlossen sind. Dann erfolgt die Sortierung um eine definierte Qualität nach DIN 4074/ EN 338 zu erzielen (Festigkeitssortierung). Dabei werden Unregelmäßigkeiten im Holz, wie zum Beispiel große Äste, unzulässige Risse oder Baumkanten, markiert und herausgeschnitten. An den Enden der nun unterschiedlich langen Abschnitte werden ineinander greifende zinkenförmige Profile gefräst (Keilzinkung), die miteinander unter Druck verleimt werden. So ist eine rationelle Herstellung von technisch genormten Kanthölzern in breiter Sortimentsvielfalt möglich.
Nach Aushärten des Leims werden die Bauteile egalisiert und gefast. Die Vorteile von KVH® im Vergleich zu herkömmlichem Nadelschnittholz:
• unterliegt strengen Fremd- und Eigenüberwachungen durch z.B. die MPA Stuttgart
• verminderte Rissbildung und Verwerfungen durch Kerntrennung und technische Trocknung des Holzes
• weniger Astanteile aufgrund maschineller Sortierung nach deutscher und europäischer Industrienorm
• ist egalisiert und gefast, dadurch optisch ansprechender und leichter zu verarbeiten